Datenschutz und Nutzungserlebnis auf besser-verkabeln.de

Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Ihnen ein optimales Website-Erlebnis zu bieten und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren.

Weitere Informationen erhalten Sie in unseren Datenschutzhinweisen und im Impressum.

Einwilligungseinstellungen

Hier können Sie eine eigenständige Konfiguration der zugelassenen Cookies vornehmen.

Technische und funktionale Cookies, für das beste Nutzererlebnis
?
Marketing-Cookies, um die Erfolgsmessung und Personalisierung bei Kampagnen gewährleisten zu können
?
Tab2

Willkommen auf BESSER-VERKABELN.DE

besser-verkabeln.de bietet Ihnen weiterführende Links auf Webseiten zum Thema Besser Verkabeln

Startseite > Kabel

Als '''Kabel''' wird in der Elektro- und Informationstechnik ein mit en ummantelter ein- oder mehradriger Verbund von bezeichnet, welcher der Übertragung von oder dient. Als Isolierstoffe kommen üblicherweise unterschiedliche e zur Anwendung, welche die als genutzten Adern umgeben und gegeneinander isolieren. bestehen meist aus , seltener auch aus oder geeigneten . bestehen aus Kunststoff- oder Quarzglasfasern, weshalb in diesem Zusammenhang auch von Glasfaserkabeln gesprochen wird. Dreidimensional betrachtet folgt das Kabel einer meist oder ähnlichen und kann im Gesamtaufbau noch weitere Mantellagen aus isolierendem Material oder metallische n bzw. zum Zweck der elektromagnetischen oder als mechanischen Schutz enthalten.

Unterscheidungsmerkmale

Für den Begriff Kabel gibt es je nach Anwendungsfeld unterschiedliche Definitionen.
  • Für elektrische Energieleiter als Untermenge der ) verlegt werden, und zwar unabhängig davon, ob es sich um einadrige oder mehradrige Energieleiter handelt.
  • Beim , einem in der leitungsgebundenen Telekommunikation gängigen Begriff, handelt es sich um einen selbsttragenden Kabelaufbau mit ausreichenden Stützelementen, der für die Aufhängung an Masten und ähnlichen Einrichtungen ohne Zuhilfenahme anderer stützender Drähte oder Leiter vorgesehen ist.
  • Die ähnlich den Luftkabeln aufgebauten YMT-Leitungen für die Verwendung als selbsttragende Leitung in Freileitungsnetzen zur Energieversorgung und für den Hausanschluss im ländlichen Raum werden als ''Isolierte Starkstromleitung'' oder ''PVC-Mantelleitung mit Tragseil'' bezeichnet und nicht den Kabeln zugerechnet. Sie sind nicht geeignet zur freien Verlegung in Erde; die Verlegung im Wasser ist zulässig.
  • In der Daten-, Netzwerk-, Signal- und Audio und ähnlichen Fachbereichen wird allgemein die Zusammenfassung mehrerer, voneinander isolierter Leiter (Adern) zu einer fest verbundenen Einheit als Kabel betrachtet; hier wird dieser Begriff aus dem englischen Sprachraum übernommen, der begrifflich nicht zwischen den Bauarten Kabel und Leitung unterscheidet (alles derartige ist ''cable''). Die einzelnen Adern sind meist , können aber zum Beispiel auch sein.
  • en sind elektrische Leiter ohne Isolierung ? die umgebende Luft dient als Isolator. Die einem ähnlichen Leiter werden nicht als Kabel bezeichnet, obwohl dicke Seile seemännisch als Kabel bezeichnet werden.

Aufbau

Der Kabelaufbau muss mehreren Erfordernissen entsprechen:
  • Kostengünstige Herstellung
  • Beanspruchungen bei der Installation (Zugfestigkeit, Biegeradius usw.)
  • Umwelt- und Betriebsbedingungen (Korrosion, Temperatur, Verkehrslasten usw.)
  • Investitionszweck (Energie- oder Informationsübertragung also Aderzahl, Leiterquerschnitt usw.)

Leiteranzahl

Die Zahl der Strom führenden bzw. optischen Leiter (auch ''Adern'' genannt) im Kabel ist die Leiteranzahl oder Aderzahl. Bei mehradrigen Kabeln ist immer jede einzelne Ader von einem eigenen Isolator, der Aderisolierung, umhüllt, während eine äußere Umhüllung, der Kabelmantel, alle Adern umgibt.

  • Bei zweiadrigen Kabeln für sind die Farben der Adernisolation oft rot für Plus (+) und schwarz für Minus (?).
  • In wird ein schwarzer oder brauner und ein blauer verwendet. Bei Geräteanschlussleitungen sind die Farben braun und schwarz ebenfalls gebräuchlich, obwohl die Zuordnung zu Neutral- und Außenleiter nicht gegeben ist. Bei Netzkabeln der  I kommt ein grün-gelber hinzu. Dieser führt Erdpotential und dient dazu, im Fehlerfall gefährliche en an leitfähigen Gehäuse- oder Bedienteilen zu verhindern, indem diese gegen Erde abgeleitet werden.
  • Bei werden nach alter Norm zwei schwarze und ein brauner, nach neuer Norm ein brauner, ein schwarzer und ein grauer Außenleiter verwendet. Der Neutralleiter kann bei symmetrischer Last oder bei Verwendung eines s gegebenenfalls entfallen. In diesem Fall ist einer der Außenleiter häufig blau, sofern die Anlage vor 2004 errichtet wurde.
  • In Altbauten findet man gelegentlich noch die für Neuinstallationen nicht mehr zulässigen Aderfarben nach alter Norm (bestehende Installationen stehen in Deutschland unter ). Nach alter deutscher Norm war bis 1965: Schwarz der Außenleiter, Grau konnte ein Neutralleiter oder PEN (früher als Null-Leiter bezeichnet) sein, Rot war der Schutzleiter (PE), konnte aber auch ein geschalteter Außenleiter sein. Blau konnte im Dreileiter-Wechselstromnetz ein Außenleiter sein (L1: Schwarz; L2: Rot; L3: Blau; PEN: Grau). In Installationen und Industrieanlagen mit Netzspannung dürfen die Aderfarben Gelb und Grün nur dann verwendet werden, wenn keine Verwechslungsgefahr mit dem Schutzleiter (grün-gelb) besteht. Rot isolierte Drähte sind nur für Steuersignale zulässig, die vom Netz galvanisch getrennt sind.
  • sind oft einadrig. Es gibt jedoch auch zweipolige Hochspannungskabel für Gleichspannung. Dreiadrige Hochspannungskabel für werden auch als bezeichnet. Mitunter werden auch zweipolige Kabel einpolig betrieben, indem sie an ihren Enden parallelgeschaltet werden.
  • Kabel für , Signalübertragung und können je nach Einsatzzweck zwei bis mehrere tausend Adern haben. Außerdem wird nach der Art der unterschieden (zum Beispiel lagenverseilt, paarverseilt, ). Signalkabel-Adern sind oft paarweise oder insgesamt von einem Schirm umgeben.
  • Kabel für und Signale sind oft .
  • bestehen aus einer Glas- oder Kunststofffaser sowie einem relativ dicken Mantel, der mechanischen Schutz und (besonders bei Leistungsanwendungen der -Materialbearbeitung) eine Begrenzung des Biegeradius bewirkt.

Leitermaterial

Am häufigsten wird wegen seiner sehr guten elektrischen Leitfähigkeit verwendet, gefolgt von .

Aluminium weist zwar nur rund 2/3 der von Kupfer auf, allerdings beträgt das von Aluminium nur rund 1/3 von Kupfer und es ist billiger. In Anwendungen, in denen der Platzbedarf für die (bei gleicher Stromtragfähigkeit um den Faktor 1,5) dickeren Aluminiumleiter keine, aber das Gewicht und die Kosten eine wesentliche Rolle spielen, wird oft Aluminium statt Kupfer genommen. Bei en bestehen die Leiterseile aus Aluminium. Leiterseile und auch für e haben zur Verbesserung der Zugfestigkeit einen Stahlanteil. Aluminiumleiter werden auch in Elektro-Kfz eingesetzt, um Masse einzusparen.

Nachteilig bei Aluminium sind die , spontane en und damit steigende an Klemmstellen, die schlechte Lötbarkeit sowie die geringere . Peugeot-Fahrräder um 1970 waren mit Litzen aus Alu gefertigt, die an den Übergängen zu den geklemmten Bronze-Kontakten bei Nässe stark korrodierten. In der DDR waren trotz dieser Probleme Aluminiumkabel für die üblich; man versuchte, durch sogenanntes (kupferplattierte Aluminiumleiter) eine Verbesserung zu erreichen. Heute sind Aluminiumkabel in der Hausinstallation nicht mehr gebräuchlich, wohl aber als Erdkabel mit größeren Querschnitten im Nieder- und Mittelspannungsbereich. Aluminium bildet an Luft eine durch Hitze geförderte Oxidschicht aus und ist daher nur mit speziellen und Loten . Das zuverlässigste Anschlussverfahren ist Pressen und großflächiges Verschrauben nach Bürsten und Fetten.

 ist noch etwas leitf�higer als Kupfer und damit von den Metallen am leitf�higsten. Es wird allerdings aus Kostengr�nden nur in Sonderf�llen verwendet, z.�B. f�r  () oder bei thermischer Belastung, meist nur als Beschichtung.

In Sonderfällen verwendet man , die unter ihre abgekühlt werden müssen, indem durch separate Kanäle im Kabel gepumpt wird. Solche Kabelverbindungen sind jedoch selten. Die ständige Kühlung ist sicherheitsrelevant, da das Kabel bei Zusammenbrechen der Supraleitung sofort durch zerstört würde.

In en kommen neben Kupferadern auch optische Leiter (, ) zum Einsatz.

Bei Kopfhörerkabeln und anderen hochbeanspruchten Signalkabeln werden feindrähtige Kupferlitzen mit Kunstfasern von hoher Zugfestigkeit (z. B. n) gemischt, um die Reißfestigkeit des Kabels zu erhöhen. Seit etwa den 1930er Jahren gibt es Kabel für Telefone, die durch Umwickeln von Textilfasern mit Kupferband hergestellt werden. Sie sind für hohe Biegewechselbeanspruchung, Zugfestigkeit, jedoch geringe Ströme geeignet. Für ähnliche Zwecke ist auch ein Kabelaufbau mit üblich. Kupferlackdraht kann lötbar sein, indem sich der Lack bei Löttemperatur zersetzt.

Für Hochfrequenz wird verwendet, deren einzelne Litzendrähte mit Lack isoliert sind. Für Kabel wird sie eher nicht verwendet.

Kupferleiter (insbesondere Litzen) können zum Korrosionsschutz sein.

Die Adern von Kabeln bestehen bei flexiblen Anwendungen und im Kfz- und Anlagenbau aus . Bei besonders hoher mechanischer Beanspruchung auf wiederholtes Biegen (Handgeräte, n, Veranstaltungs- und Bühnentechnik) werden sogenannte feinstdrähtige Litzen und eine geflochtene Verseilung verwendet.
{| class="wikitable sortable"
|-
! Metall
! Relative
Leitfähigkeit

(Kupfer = 100)
! Elektrischer
Widerstand bei 20 °C

(in ? 10?8)
! Widerstands-
Temperaturkoeffizient

(in ? 10?1)
|-
| Silber
| 106
| 1,626
| 0,0041
|-
| Kupfer HC (geglüht)
| 100
| 1,724
| 0,0039
|-
| Kupfer HC (hartgezogen)
| 97
| 1,777
| 0,0039
|-
| verzinntes Kupfer
| 95-99
| 1,741?1,814
| 0,0039
|-
| Aluminium EC (weich)
| 61
| 2,803
| 0,0040
|-
| Aluminium EC (½H?H)
| 61
| 2,826
| 0,0040
|-
| Natrium
| 35
| 4,926
| 0,0054
|-
| Baustahl ()
| 12
| 13,8
| 0,0045
|-
| Blei
| 8
| 21,4
| 0,0040
|}

Kennzeichnung vieladriger Leitungen

Es gibt mehrere Arten, die Adern zu kennzeichnen. Flexible Steuerleitungen mit Querschnitten ab 0,75 mm2 tragen oft Nummern. Dünnere Steuerleitungen und Fernmeldekabel sind durch Farben gekennzeichnet. Bei vieladrigen Kabeln besteht die Möglichkeit, eine mehrfarbige Codierung längs- oder quergestreift auf der jeweiligen Ader aufzubringen, wobei eine quergestreifte Codierung auch im Abstand variieren kann, um unterschiedliche Adern zu bezeichnen.

Die Aderkennzeichnung für Fernmeldekabel ist in der zu finden.

Isolierstoffe

Für Kabel verwendbare e müssen in der Regel plastisch oder elastisch sein. Ausnahmen sind das Tränköl für Ölkabel und altertümliche, mit Porzellanperlen isolierte Koaxialkabel. Die Isolierstoffe müssen einen hohen spezifischen elektrischen Widerstand und eine hohe Durchschlagsfestigkeit haben. Weitere Parameter für Signalkabel sind ein möglichst geringer und eine geringe .

Früher verwendete man zur Adernisolation oft Papier. Um die Feuchteempfindlichkeit zu verringern und die Durchschlagsfestigkeit zu erhöhen, tränkte man das Papier mit oder Wachs. (auch Massekabel genannt) sind noch heute im Einsatz und im Hoch- und Mittelspannungsbereich den mit PVC isolierten Kabeln im Hinblick auf ihre Lebensdauer und Durchschlagsfestigkeit überlegen. Allerdings sind die Montagekosten enorm hoch, daher werden sie durch Kunststoffkabel mit einer Isolation aus vernetztem Polyethylen (VPE) ersetzt.

Gebräuchlichster Isolierwerkstoff heutiger Energie- und Signalkabel ist (PVC), gefolgt von (PE), Gummi und (PUR).

Eine Möglichkeit, die Einsatztemperatur PVC-isolierter Kabel zu erhöhen, ist die Elektronenstrahl-Vernetzung. PVC hat jedoch einen hohen dielektrischen Verlustfaktor, weshalb es als Isolation für Signalkabel insbesondere bei hoher Frequenz oder großer Länge oft ungeeignet ist. Breitband-Signalkabel, Hochfrequenzkabel und auch Telefonleitungen sind daher oft mit PE isoliert.

Für flexible, thermisch und mechanisch hoch beanspruchte Kabel wird als Isolation verwendet, trittfest auf Baustellen und im Garten.

Bei hohen, aber auch besonders niedrigen Temperaturen und hohen Spannungen werden en eingesetzt. Da diese wenig schnitt- und druckfest sind, wird Silikon mitunter mit einer Glasfaserumspinnung verbunden, etwa bei den Zuleitungen für Küchenherdplatten.

 (PTFE) widersteht von den Kunststoffen den h�chsten und auch tiefsten Temperaturen, widersteht auch fast allen chemischen Angriffen, doch ist mechanisch  eher verletzlich. (Z.�B. im Triebwerksbereich von Flugzeugen).

Leitungen in Elektro-Wärmegeräten werden heute nur mehr selten mit aufgefädelten Keramikperlen (Zylinder mit axialer Bohrung und kugelkalottenförmigen Deckflächen, eine , eine konvex oder Keramikröhrchen) umhüllt.

Längenelastische Spiralkabel für Telefonhörer, Mikrofone, E-Gitarren etc. werden auf Maß mit geraden Endabschnitten gefertigt.

Material der Ummantelung

Der Kabelmantel schützt das Kabel vor äußeren Einflüssen und enthält gegebenenfalls eine Abschirmung. war lange Zeit ein häufig verwendeter Werkstoff für die Ummantelung papierisolierter Kabel. Es findet heute noch Verwendung in bleigemantelten Kabeln (z. B. NYKY-J für Niederspannung oder N2XS(F)K2Y in der Mittelspannung) in , um die Kabel vor Beschädigungen durch und e zu schützen. Zum Teil verwendet man mittlerweile Kabel mit einem Zwischenmantel aus bzw. Nylon. Meistens sind diese Kabel noch einmal mit dem schwerentflammbaren ummantelt, um eine flammhemmende Wirkung zu erhalten. (Typen z. B. 2XS(L)2Y4YY für Mittelspannung bzw. 2X(L)2Y4YY für Niederspannung).

Heute kommen neben PVC auch e wie Polyurethan oder zum Einsatz. Polyethylen ist sehr kostengünstig, aber brennbar. PVC erzeugt bei Brandeinwirkung giftige Gase, wie und . Deshalb kommen in modernen Gebäuden mit großen Personenansammlungen, wie zum Beispiel in Bahnhöfen, Flughäfen, Museen, Kongreßhallen und Kaufhäusern, , flammwidrige Kabel und Leitungen zum Einsatz. Für flexible, hoch beanspruchte Kabel wird Gummi als Mantel verwendet. Zur Signalübertragung ( für die EDV, Steuerungs- und Audiokabel) werden die Kabelmäntel vielfach mit einer aus Metallfolie oder Kupferdrahtgeflecht versehen, um die des Kabels zu verbessern.

Auch die von n zu den Motoren führenden Energieleitungen müssen oft abgeschirmt werden, um Störabstrahlungen zu vermeiden (siehe ).

Erd- und Seekabel sowie Freileitungen sind mit (Stahldrahtgeflecht, Stahlblech) als Schutz und zur Erhöhung ihrer mechanischen Stabilität versehen.

Um Beschädigungen des Mantels frühzeitig zu erkennen, werden in der Nachrichtentechnik vieladrige Kabel mit Druckluft gefüllt und der Kabelinnendruck überwacht. Bei Energiekabeln wird hier stattdessen ein isolierendes Schutzgas (z. B. ) verwendet.

Lichtleitkabel für Hochleistungslaser sind mit einer Faserbruchüberwachung versehen, welche die Leitfähigkeit eines mitgeführten Drahtes oder einer Metallbeschichtung der Faser überwacht.

Für die meisten Einsatzzwecke werden Kabel nach hergestellt, die vielfach auch Kürzel für bestimmte Kabelklassen definieren. Siehe dazu .

Beanspruchungsbedingungen

Es gibt fest verlegte Kabel in Kabelgräben, im Putz, in Kanälen, auf Kabelpritschen und flexible Kabel für bewegliche Geräte oder Anlagen. Weitere Beanspruchungsbedingungen eines Kabels bestimmen wesentlich seine Konstruktion:
  • Verlegung auf dem Meeresgrund : starke Bewehrung, zugfest, längs- und querwasserdicht
  • Unterirdische Verlegung (): sichere Ummantelung, evtl. Bewehrung, ggf. längs- und querwasserdicht
  • Oberirdisch im Außenbereich: s-stabiler Mantel, zugfest
  • Für bewegliche Geräte: fein- oder feinstdrähtige Adern, ggf. Gummi- oder Silikonisolation
  • Mechanische Beanspruchung durch Kanten: Gewebe, Lackgewebe, Lackglasfasergewebe
  • In brandgefährdeten Räumen: halogenfreie, schwer entflammbare Isolation
  • Einfluss von Kohlenwasserstoffen: Ölfeste Werkstoffe
  • Hohe elektrische oder magnetische Störeinflüsse oder Störempfindlichkeit: verdrillte Adernpaare, einfache oder doppelte Abschirmung
  • Hohe Temperaturen oder Erwärmung: Gummi, Silikongummi, PTFE

Die Temperaturbeständigkeit von Kabeln wird in (nach IEC 60085) angegeben:

{| class="wikitable sortable"
|-
! Wärme-
klasse !!Grenz-
temperatur
in °C!! class="unsortable" | Isolierstoffe !! class="unsortable" |Anwendungsbeispiele
|-
| Y || 90 || PVC; PET; Naturgummi; Baumwolle; Papierprodukte; Kunstseide|| Leitungen und Abdeckungen
|-
| A || 105 || Synthetischer Kautschuk; Isolieröle; || Leitungen, Wicklungen, Isolierschlauch
|-
| E || 120 || Mit Kunstharzlacken getränkte Papierschichtstoffe ||Wicklungen
|-
| B || 130 || Ungetränkte und getränkte Glasfaserprodukte; Pressteile mit mineralischen Füllstoffen||Wicklungen und Pressteile
|-
| F || 155 ||Mit geeigneten Harzen (z. B. Epoxidharz) getränkte Glasfaserprodukte; Polyester-Lacke||Wicklungen
|-
| H || 180 || Mit Silikonharzen getränkte Glasfaser- und Glimmerprodukte; synthetischer Kautschuk|| hitzefeste Leitungen und Wicklungen, Abdeckungen, Isolierschläuche
|-
| C || data-sort-value="181" |> 180 || Glimmer; Glas, Porzellan und andere keramische Werkstoffe; mit Silikonharzen getränkte Glasfaser- und Glimmerprodukte; || Hitzefeste Wicklungen
|}

Einsatzzweck

Kabelbaum

Ein ist eine -, erzeugnis- oder anlagenspezifische Zusammenfassung von einzelnen Leitungen und Kabeln zu einem vorgefertigten Verbund, der oft bereits mit Steckverbindern versehen ist. In Automobilen befinden sich Kabelbäume mit etwa 50 kg Masse. Kabelbäume übertragen sowohl elektrische Leistung als auch Signale.

Energiekabel

Die für ein Kabel zulässige hängt von folgenden Kriterien ab:
  • Temperaturbeständigkeit der Isolierung
  • Querschnittsfläche der Leiter
  • Anzahl der Leiter
  • Umgebungstemperatur
  • Verlegeart
  • Anzahl von Kabeln im gleichen Kanal
  • Betriebsspannung (wegen der Dicke der Isolierung, die die Wärmeabgabe behindert)

Entsprechende Angaben findet man zum Beispiel in :2007-06 ?Elektrische Ausrüstung von Maschinen ? Allgemeine Anforderungen?.

Hochfrequenz-, Signal- und Steuerkabel

Bei HF- und Signalkabeln spielt auch die bzw. die sowie die dielektrische Güte bzw. der des Isolationswerkstoffes eine Rolle.

Bei NF-Kabeln ist neben dem Wirkwiderstand R' (Ohm/km) auch die Kapazität C' (µF/km) von wesentlicher Bedeutung. Die von Steuerkabeln hat einen Wert von ca. 0,3 µF/km.

Für Hochfrequenz und Breitband-Signalübertragung werden (auch für hohe Übertragungsleistungen) meistens verwendet. Diese haben prinzipiell kein nach außen dringendes elektrisches und magnetisches Feld, wenn der Mantelleiter geschlossen ist und die Seele in der Mitte ist. Koaxialkabel für Hochfrequenzanwendung haben daher ein Dielektrikum, das bei möglichst geringer Dichte den Innenleiter optimal stützt. Die zur Verlustarmut erforderliche geringe Dichte wird oft durch Luftanteile oder Schaumstoff erreicht. Außen ist oft eine doppelte Schirmung, bestehend aus Geflecht und Metallfolie, aufgebracht. Solche Koaxialkabel sind sehr störsicher. Sie haben meistens eine Wellenimpedanz von Z = 50 ? 75 Ohm.

Früher verwendete man für auch sog. en (Z = 240 Ohm). Sie bestehen aus zwei symmetrisch angeordneten, mit einem Isolierstoffsteg verbundenen Adern. Diese Kabel sind aufgrund der nach außen dringenden Felder störempfindlicher, weisen jedoch eine geringere als Koaxialkabel auf, wenn sie auf Abstand zu Gebäudeteilen verlegt werden.

Als Signalleitungen oder Steuerleitungen werden oft mehradrige, geschirmte oder ungeschirmte Kabel mit Querschnitten von 0,14 bis 0,5 mm² verwendet, die, wenn die Länge des Kabels (z. B. bei n, en, n u. dgl.) variabel sein soll, auch als sogen. ?? ausgeführt sein können.

Zur Übertragung hoher Datenraten, z. B. bei -Kabeln, werden sog. verwendet: Ein oder mehrere Adernpaare sind dabei jeweils miteinander verdrillt und ggf. außerdem in separaten Abschirmungen geführt.

 (?Hosentr�gerkabel?) bestehen aus einer Vielzahl parallel nebeneinander liegender Adern und werden besonders innerhalb von Computern und elektronischen Ger�ten als Signalleitungen verwendet. Sie k�nnen kosteng�nstig und zuverl�ssig mit der Schneidklemmtechnik angeschlossen werden.

Es gibt auch gefaltet in runden Abschirmmänteln geführte Bandkabel, um gleichfalls die Schneidklemmtechnik nutzen zu können.

Beispiele

Solche Kabel sind vieladrig. Die Adern sind paarig oder in Vierergruppen als verdrillt. Beim Sternvierer werden die diagonal gegenüberliegenden Adern als Paar genutzt. Meist sind Telefonkabel auf öffentlichen Grundstücken (Straßen) erdverlegt. Das Bild zeigt die aufgefächerte ?Prüfblume?.
Häufig in Computern zu finden. Der Anschluss erfolgt über für alle Adern gleichzeitig.
  • Leitungen
Eine oder mehrere isolierte Adern sind umgeben mit einer leitenden Abschirmung; nach jeweiliger Isolation können noch ein oder (selten) zwei weitere Schirmungsleiter darüber gewendelt oder geflochten werden. Das (unerwünschte gegenseitige Beeinflussung eigentlich unabhängiger Signalkanäle) und die Abhörbarkeit werden dadurch stark reduziert. Messleitungen mit geerdetem Schirm fangen weniger Störsignale aus der Umgebung ein. Im Wohnungsbau werden auch gelegentlich abgeschirmte Installationskabel / Mantelleitungen (NYM(ST)-J) zur Verringerung des in Wohnräumen eingesetzt.
Kabel mit em Aufbau und einem durch Geometrie und Isolationswerkstoff eingestellten werden für die Übertragung hochfrequenter Signale wie beispielsweise von der Antenne zu UKW-Radios und Fernsehern verwendet, wobei der äußere Leiter zugleich die Schirmung für den inneren Leiter darstellt.
Besteht aus verdrillten Aderpaaren. Die Verdrillung erlaubt eine ähnlich störungsfreie Signalübertragung wie Koaxialkabel. Zudem sind Twisted-Pair-Kabel meist noch zusätzlich geschirmt.

<gallery perrow="5">
KabelbaumFMAachen 4907.jpg|Telefonkabel aufgefächert
Flachbandkabel.jpg|Flachbandkabel
Cellflex koaxialkabel.jpg|Koaxialkabel
4 twisted pairs.svg|Twisted-Pair-Kabel
</gallery>

Sicherheitsrelevante Installationen

Bei sicherheitsrelevanten Systemen, wie Sicherheitsbeleuchtungsanlagen, n oder Alarmierungsanlagen fordern einschlägige Vorgaben für den Brandfall in bestimmten Bereichen bei Kabeln und Leitungen einen integrierten Funktionserhalt für eine festgelegte Zeitspanne. Unter Alarmierungsanlagen sind hier keine Alarmanlagen im Sinne von Einbruchmeldetechnik gemeint, für solche Systeme ist in der Regel kein Funktionserhalt notwendig. Vielmehr handelt es sich um Anlagen gem. DIN VDE 0828 oder -4, die durch akustische Signalisierung anwesende Personen bei Gefahren warnen und zur Gebäuderäumung veranlassen.

In Deutschland ist dieser Sachverhalt in der  4102 Teil 12 und der bundeslandspezifischen Umsetzung der ?Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie? geregelt. Das bedeutet, dass die Verkabelung (Befestigungsmaterial und Kabel) bei Brandeinwirkung für eine festgelegte Zeit funktionsfähig bleiben muss. In dieser Zeit darf weder der Isolationswiderstand so klein werden, dass es zu einem Stromfluss zwischen den Leitern kommt, noch darf der Widerstand des Leiters so ansteigen, dass der Stromfluss behindert würde. Mit anderen Worten dürfen weder Kurzschluss noch Unterbrechung auftreten. Diese Eigenschaften werden durch einen speziellen Aufbau der Leitung sowie besondere Materialien für die Isolierung erreicht. Die Leitungen sind von außen durch ihren orangefarbenen Mantel (roter Mantel bei Brandmeldekabeln) sowie durch einen kennzeichnenden wiederholten Aufdruck zu erkennen. Gebräuchliche Zeiten für den erforderlichen Funktionserhalt sind 30 Minuten, 60 Minuten oder 90 Minuten (E30, E60, E90). Geraten diese Leitungen nach Ablauf des Zeitraumes in Brand, weisen sie überdies eine höhere Brandlast als normale Leitungen, wie oder J-Y(St)Y auf.

Um einen wirksamen Funktionserhalt zu erzielen, ist neben der Leitung auch das Leitungsführungssystem und die Umgebung zu betrachten. Die verschiedenen Formen der Leitungsführungssysteme (Kabelrinne, , Einzelbefestigung) haben gemein, dass sie ebenfalls für die entsprechende Dauer einem Feuer standhalten müssen.

Gemeinsam mit der Leitung ergeben sie eine sogenannte ?geprüfte Leitungsanlage?. Entsprechend geprüfte Kombinationen werden durch die Hersteller in Prüfzertifikaten benannt. Die Installationsumgebung ist so zu gestalten, dass die Kabel und Leitungen während der Brandeinwirkung nicht durch berstende oder herabfallende Teile beeinträchtigt oder zerstört werden.

Bleikabel

Früher wurden Kabel häufig mit ummantelt. Bei Erdkabeln wurde der Bleimantel zusätzlich mit und teilweise auch einer Stahlspirale geschützt. Als Isolationsmaterial um die Leiter kam ebenfalls Jute oder auch Papier zum Einsatz, welche zumeist durch imprägniert wurden. Zur Bearbeitung solcher Adern musste diese Isolierung erst geschmeidig gemacht werden, was durch ein Bad in einer Wanne aus flüssigem Wachs erfolgte und viel Erfahrung erforderte.

Siehe auch

Literatur

  • {{Literatur
   |Autor=Hans Schultke
   |Titel=ABC der Elektroinstallation
   |Auflage=14.
   |Verlag=EW Medien und Kongress
   |Ort=Frankfurt
   |Datum=2009
   |ISBN=978-3-8022-0969-7}}

  • {{Literatur
   |Autor=Wilhelm Rudolph
   |Titel=VDE Schriftenreihe 39; ?Einf�hrung in DIN VDE 0100?, Elektrische Anlagen von Geb�uden
   |Auflage=2.
   |Verlag=VDE Verlag GmbH
   |Ort=Berlin/ Offenbach
   |Datum=1999
   |ISBN=3-8007-1928-2}}

  • {{Literatur
   |Autor=Daniel Gethmann, Florian Sprenger
   |Titel=Die Enden des Kabels. Kleine Mediengeschichte der �bertragung
   |Auflage=1.
   |Verlag=Kadmos
   |Ort=Berlin
   |Datum=2015
   |ISBN=978-3-86599-205-5}}

Weblinks

  • , kabelbranche.de
  • , bei lanline.de
  • , bei sengpielaudio.com
  • (PDF; 14 kB), bei njumaen.de
  • , bei eaton.com/moellerproducts, 2005 (PDF, 319 KiB)
'''Optische Leiter:'''
  • , bei ftth.ccm.ch
  • , bei lwl-kabel.ch
  • , bei hbernstaedt.de

Einzelnachweise